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"Große Flächen vernichten nur den Mittelstand"
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10.02.2006
"Große Flächen vernichten nur den Mittelstand"
Handels- und Gewerbevereine Lohne, Dinklage, Visbek und Goldenstedt gegen Erweiterung von Möbel Nemann
Massive Kritik an der geplanten Erweiterung des Vechtaer Möbelhauses Nemann üben die Handels- und Gewerbevereine aus Lohne,Dinklage, Visbek und Goldenstedt. Die vom Vechtaer Kaufmann Clemens Nemann vorgesehene Vergrößerung der Verkaufsfläche von 16 800 auf 25 200 Quadratmeter habe "gravierende negative Auswirkungen auf den Fachhandel im Landkreis", erklärt der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung in Lohne, Carl Fürst. Erhebliche Zweifel äußern die vier HGVs an der Seriosität eines
Verträglichkeitsgutachtens, das die CIMA Stadtmarketing GmbH aus Lübeck im Auftrag der Stadt Vechta erstellt hat. Darin werden die vom Möbelhaus Nemann angedachten zusätzlichen Fachabteilungen für Büromöbel, Bäder oder den Baby- und Kinderbereich als "regional verträglich" bezeichnet. Die Kaufkraftabflüsse aus umliegenden Mittelzentren wie Lohne oder Diepholz lägen deutlich unter zehn Prozent. Damit seien keine negativen städtebaulichen Entwicklungen zu erwarten. "Schön gerechnet" sei das für die Genehmigung notwendige Gutachten, lautet unisono die Einschätzung von Carl Fürst, Möbelhändler Georg Schewe vom HGV in Dinklage, Möbelhändler Georg Debbeler vom HGV in Visbek und Werner Günther, dem Vorsitzenden des V in Goldenstedt. Realistisch gerechnet betrage der Kaufkraftverlust in den benachbarten Mittelzentren über zehn Prozent. Die Auswirkungen auf die Grundzentren seien im Gutachten überhaupt nicht benannt. Die Nemann-Erweiterung sei aus Gründen der Raumordnung nicht genehmigungsfähig. Nicht zu kontrollieren sei die im Bebauungsplan-Entwurf vorgesehene Begrenzung von Verkaufsflächen für einzelne Warenbereiche, kritisieren die HGV-Vertreter weiter. Nemann habe sich schon in der Vergangenheit nicht an Vorgaben gehalten und ungenehmigte Verkaufsflächen betrieben.In Rage bringen die Kaufleute aus dem Umland auch die Pläne der Stadt Vechta zum Bau eines Einkaufsmagneten auf dem Neuen Markt in Vechta. Trotz des in der Kreisstadt bereits vorhandenen Überhangs an Verkaufsflächen würden Pläne verfolgt, "die gleich den gesamten Landkreis verfrühstücken". Eine Umsetzung gehe zu Lasten des Einzelhandels in Vechta und den umliegenden Orten. "Großfläche vernichtet nur den Mittelstand", bilanziert Georg Schewe.
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